Bericht Vereinsreise 2021

Am Wochenende vom 29. bis 30. August unternahmen 13 Mitglieder der Theaterbühne Mägenwil ihre alljährliche Vereinsreise. Zuerst versammelten wir uns beim Schulhaus, erhielten vom Präsidium letzte Informationen, eine kleine Zwischenverpflegung und machten uns gut gelaunt – im Gegensatz zum Wetter – auf den Weg in Richtung Ostschweiz. Unser erster Kaffeehalt führte uns nach Lichtensteig zum Kägi Glücksshop, wie sich der Laden selbst nennt. Im Gegensatz zum Wetter meinte es das Verkehrsaufkommen so gut mit uns, dass wir über eine Stunde zu früh ankamen. Selbstverständlich konnten wir uns dabei sack- oder meterweise mit Kägifret eindecken und die neusten Kreationen wie Cocos oder Mango versuchen. Es entstand eine angeregte Diskussion über Geschmäcker und persönliche Vorlieben, wobei einige ab den neuen Meisterwerken etwas die Nase rümpften, andere jedoch bereits am frühen Morgen in kulinarischen Glücksgefühlen schwelgten. Wir brachen anschliessend auf Richtung Wildhaus. Kaum auf der Strasse hiess es aber anhalten, staunen und geniessen, denn ein Alpabzug kam uns entgegen.

Am Hotel angekommen, flog uns jedoch der Zeitvorsprung um die Ohren, denn wir waren zu früh und die diensthabende Rezeptionistin war gelinde gesagt alles andere als begeistert. Aus gründen des Anstandes verzichte ich hier auf weitere Ausführungen so wie die Nennung des Hotels. Über diese Erfahrung – worauf wir alle gerne verzichtet hätten – musste etwas zu Essen her. So ging es auswärts zum Hotel Hirschen wo man es verstand uns willkommen zu heissen, uns was Feines zu servieren und – als hätten sie uns das Unglück mit dem Hotel angesehen – dezent Zimmer anzubieten.

Frisch gestärkt gings zurück, wo wir unter der Leitung von Christian Metzler einen Schnellbleiche in Naturjodeln und Thaler schwingen erhielten. Mit seiner unkomplizierten, gewinnenden und menschenfreundlichen Art gelang es ihm uns zu fesseln und die Zeit flog nur dahin. Zuerst gab es ein paar Infos zur Geschichte des Jodelns und dann durften wir selber singen. Jede Kleingruppe hatte nur einen bis drei Töne zur Auswahl. Zusammengesetzt jedoch gab es schnell einen guten Klang und glückliche Gesichter.
Beim Thaler schwingen musste man etwas Geschick beweisen, was einigen von uns wunderbar gelang. Auch hat er ausführlich die Trachtentradition und die Bedeutung der einzelnen Elemente erläutert. Es war eine wertvolle authentische Erfahrung.

Ach ja, das schlechte Wetter hat uns den ganzen Samstag hindurch begleitet, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Nach einem üppigen Fondue Chinoise liessen wir den Abend gemeinsam Umtrunk ausklingen.

Am Sonntag nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Schwägalp. Dort gab es eine Führung durch die Alpschaukäserei unter der Leitung von Herrn Manser. Zuerst – wie es sich gehört – eine ordentliche Ladung Geschichte, dann durften wir getrennt durch eine Glasscheibe in die Produktion einsehen. Durch sein detailliertes Fachwissen hat er uns jeden Schritt – von der Milchanlieferung über Lagerung und Pflege, bis hin zur Vermarktung – ausführlich erläutert, was bei einem Lärmpegel von 70 dBA verursacht durch die Maschinen nicht einfach war. Diese Anstrengung wurde jedoch durch eine kleine Degustation belohnt. Zufällig war da noch der igene Laden, ein günstiger Zeitpunkt sich dem Lieblingskäse aus der vorherigen Verkostung einzudecken. Weiterführende Informationen gibt’s für alle Interessierte unter https://www.alpschaukaeserei.ch

Zum letzten Mal auf dieser Reise kehrten wir ein und genossen gemeinsam ein z’Vieriplättli vollgepackt mit lokalen Spezialitäten. Anschliessend ging es auf den Heimweg. Überflüssig zu erwähnen, dass auch am Sonntag das Wetter sich von seiner regnerischen Seite zeigte. Dies hat uns aber nicht grossartig gestört. Die Erlebnisse und die Gemeinschaft trotz der momentan schwierigen Umstände werden uns hoffentlich noch eine Weile begleiten.

© Zoran Umbricht, 09/21