Wenn Engel reisen…
Am Wochenende vom 28. – 29. September 2024 machten sich 19 Mitglieder der Theaterbühne Mägenwil auf zu ihrer Vereinsreise. Dieses Jahr führte uns der Weg in die Zentralschweiz, zuerst nach Engelberg und Umgebung, danach nach Luzern. Die Vorfreude auf diesen Anlass war so gross, dass uns nicht mal eine Weckerpanne eines Fahrers der guten Laune einen Abbruch tat.
Zu viele Navis – Der erste planmässige Halt war eine Raststädte im Grossraum Luzern. Während die meisten unserer Fahrer die Lokalität problemlos fanden, fuhren andere wiederum die Extrameile; zuerst an der Raststädte vorbei, dann an der «falschen» Autobahn ab, bis es beim dritten Anlauf doch geklappt hat. Dies trug ordentlich zur guten Stimmung bei und selbst die Sonne kam auch danach hervor. Frisch gestärkt ging’s nach Engelberg. Im Hotel «Bänklialp» verstauten wir unser Gepäck und vertrieben uns individuell bei schönem aber etwas windigem Wetter die Zeit bis zum nächsten Programmpunkt am Mittag.
Hat’s oder hat’s nicht? – Zuerst ging’s mit der Gondel in die Höhe. Im Bergrestaurant angekommen, genossen wir ein Traditionsgericht, Älplermagronen. Von der frischen Bergluft, der Höhensonne und etwas Weisswein beflügelt, ging eine tiefschürfende, philosophisch angehauchte Diskussion los, ob’s in den Älplermagronen nun Fleisch drin hat oder nicht. Manche beteiligten sich lautstark mit, mache genossen das leckere Essen für sich im Stillen. Danach ging’s individuell ins Tal hinunter, wo zuerst das nachstehende Foto entstand und es danach historisch wurde.
Geschichte zum «anfassen» – Anschliessend gab es eine Führung durch das Benediktiner-Kloster und der dazu gehörender Kirche. Wir erfuhren vieles zur Geschichte und Vergangenheit der Bauten, der dazu gehörigen Schulen und dem «Fachkräftemangel». Auf Details einzugehen würde den Rahmen sprengen, jedoch empfehle ich als Schreibender wärmstens einen Ausflug dort hin und eine Führung, die unkompliziert über die Webseite gebucht werden kann.
Die gewonnen Eindrücke mussten bei einem Apéro verarbeitet und rege ausgetauscht werden.
Das Ende der Welt – Der Name ist hier Programm. Ein Highlight dieser Reise war der Besuch dieses über die Kantonsgrenzen bekannten Restaurants. Gut gelaunt genoss jeder sein vorbestelltes Menü. Natürlich durfte eine kulinarische Diskussion nicht fehlen, jedoch ging’s dieses Mal darum wer zwei oder sogar drei Vermicelles bekommt. Satt und zufrieden ging’s zurück zum Hotel, wo einige den Abend bei typischer Musik ausklingen liessen, andere wiederum erschöpft sich ins Traumland begaben.
Der Morgen danach – Nach einem ausgiebigen Frühstück begaben wir uns gemütlich nach Luzern. Die Zeit bis zum nächsten Highlight vertrieben wir uns spazieren, uns von anderen Kulturen und Essgewohnheiten inspirieren, Sehenswürdigkeiten besichtigen und uns kulinarisch darauf vorbereiten, was als nächstes kommt.
Kultur- und Kongresszentrum Luzern KKL – Was gibt es Schöneres für Theaterleute als der Blick hinter die Kulissen eines solch prestigeträchtigen Ortes? Voller Hingabe erläuterte uns unser Guide die architektonischen und technischen Besonderheiten des Bauwerkes und der zwei Konzertsäle. Auch erklärte er uns die technischen Möglichkeiten zur Klang- und Lüftungssteuerung. Wie beim Kloster würde ein detailliertes darauf eingehen definitiv den Rahmen sprengen, jedoch empfehle ich auch hier eine Führung. Der Höhepunkt für jeden Theaterspieler war aber auf jener Bühne im grossen Saal stehen zu dürfen, wo sonst «nur» namhafte Orchester und/oder Künstler Platz nehmen.
Um einige Impressionen reicher ging’s anschliessend nach Hause. Wohin geht’s wohl das nächste Jahr hin?
© Zoran Umbricht, 10/24